MARCH 2006 English tour press:
From Manchester Evening News The Manchester-Berlin connection is celebrated at the Lowry Museum by cornet-player/composer Chadwick and legendary Italian/American drummer Andrea Marcelli, who moved to Berlin in 2001.- At the Crown Inn, Llay, Wrexham: A cracking band...- At Zeffirelli's in Ambleside: Fantastic band featuring Andrea Marcelli...From Manchester Lite Guide: Intercontinental superjazz....
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Andrea Marcelli - "Beyond The Blue"
Andrea Marcelli zeigt mit seinem Album "Beyond The Blue", wie elegant mit verschiedensten Stilrichtungen jongliert werden kann, ohne jemals den Boden unter den Füßen zu verlieren. Nicht jedem wird sein Name auf die Schnelle etwas sagen. Zu Unrecht eigentlich. Der 1962 in Rom geborene und derzeit in Berlin lebende Schlagzeuger, Perkussionist und Klarinettist hat bereits mit seinen beiden Vorgängeralben ("Silent Will" und "Oneness") aufhorchen lassen und Kritiker wie Fans begeistert...
Andrea Marcelli - "Beyond The Blue"
Für sein neues Album, Beyond The Blue, hat Marcelli eine illustre Schar erstklassiger Musiker (Mitchel Forman am Piano, Eddie Gomez am Bass, Bob Mintzer am Saxophon und Mike Stern an der Gitarre) um sich versammelt, die mit ihm ein intimes und individuelles Album eingespielt haben.
Im ersten Track "Between The Poles" beeindrucken Stern und Mintzer mit solistischen Einlagen, ohne jemals den balladesken, fast romantischen Stil des Stückes zu stören. In "Summer Nights" zeigt Marcelli sein Interesse am Bossa-Nova auf hohem Niveau, hier wäre aber vielleicht mehr drinnen gewesen, das Arrangement könnte durchaus weniger glatt sein. Mit Herbst ("Autumn") oder "Beyond The Blue" beweist Marcelli aber eindrucksvoll, wo seine Stärken liegen: in vielschichtigen Kompositionen, die Raum für behutsame Soli lassen und die vor allem durch ruhige, elegische Akzente überzeugen können.
In "Orange Blue" glaubt man fast Pat Metheny spielen zu hören, Stern kopiert aber Metheny nicht bloß, sondern eröffnet durch seine Spielweise der Nummer genügend Raum zu einer wunderschönen lyrischen Ballade. Mit "Fragments und Emotions" streut Marcelli orchestrale Stücke ein, die etwas an Filmmusik erinnern und ihn solistisch an der Klarinette brillieren lassen. In "Welcome" kombiniert er die unterschiedlichen Stile auf diesem Album und kratzt dennoch gekonnt die Kurve. Da werden Synthesizer einer Klarinette und dem Piano gegenübergestellt, was spannend und groovig klingt.
Alles in Allem ein Album, das die Vielschichtigkeit von Marcelli aufzeigt, das Raum für mehrmaliges Hören lässt und das hoffen lässt, dass die Abstände zwischen den Alben des Herrn Marcelli deutlich kürzer werden. Denn eigentlich wurde "Beyond The Blue bereits" 2004 in Japan veröffentlicht – weltweit jedoch erst 2009...
Christian Salentinig
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